Samstag, 20. November 2010

Dinge auf die ich mich zuhause freue :-)

- meine Familie
- meine Freunde
- mein Bett
- dauerhaft heißes Wasser beim duschen
- eine vernünftige Dusche
- keine Ameisen im Badezimmer
- deutsches Toilettenpapier
- Schwarzbrot
- Gauda und Butterkäse
- Zwiebelmett
- Wurst
- Essen wie bei Muttern
- Borgehese Pizza
- Milka Schokolade
- Schokobons
- Tapsis

Fortsetzung folgt :-)

Vorfall im Projekt

So, nun ist mal wieder Samstag und ich bin schon 5 Wochen hier… Die Woche verlief soweit ziemlich ruhig und es gibt daher nicht so vielbesonderes zu berichten. Seit Donnerstag sind Gisela und Ernesto zurück und unsere sturmfreie Zeit ist somit beendet.

Am Freitag ist im Projekt dann leider etwas passiert was uns Volontäre in eine Situation gebracht hat, mit der wir nicht so recht umzugehen wissen.
Florencia, ein Mädchen von ungefähr 11 Jahren ist am Morgen vom Baum gefallen und direkt auf den Rücken gefallen. Die kleine hatte kaum Luft bekommen und heftige Schmerzen gehabt. Die Pastora (Leiterin des Projektes) hat dies jedoch so gar nicht ernst genommen. Sie sagte immer, das Florencia ja nur so tun würde und sagte sogar zum Kind sie solle mal nicht so tun als wenn sie schwer atmen würde. Wir Volontäre und auch das Küchenpersonal haben immer wieder gesagt dass die kleine zum Arzt muss und dass man das ernst nehmen sollte. Als Florencia sich dann auch noch übergeben hat, fühlte sich die Pastora auch noch bestätigt und meinte der kleinen war ja nur schlecht und nun wäre alles wieder gut. Aber gar nichts war gut, Florencia hat immer noch kaum Luft bekommen und hatte schmerzen. Uns wurde erklärt dass sie auch nicht zum Arzt gebracht werden könnte, weil die Eltern keine Genehmigung für sowas unterschrieben haben. Nach Hause würde man sie auch nicht bringen, weil der Pastor keine Lust hätte zu Kilometer 6 zu fahren. Diese Diskusionen zogen sich bis zum Mittagessen und der Zustand von Florencia hat sich überhaupt nicht verbessert. Ich denke dass die Pastora und der Pastor schon bemerkt haben dass wir Volontäre mit diesem Umgang nicht einverstanden sind. Der Pastor kann ein wenig Deutsch und ich hoffe sehr dass er verstanden hat als wir sagen wie verantwortungslos wir das finden!
Nach dem Mittag hat sich Florencia dann in die Küche gelegt und immer noch vor Schmerzen geweint und kaum Luft bekommen. Da kam dann allen Ernstes die Pastora in die Küche und meinte nur „hier Probleme, da Probleme, überall nur Probleme ich gehe jetzt nach Hause“ und das hat Olga aus der Küche dann gereicht. Sie hat die Pastora aufgefordert mit Florencia zum Arzt zu gehen weil das so nicht sein kann. Dann musste doch tatsächlich die kleine mit den Schmerzen zu Fuß mit Olga und der Pastora ins Krankenhaus gehen. Wir waren echt außer uns über so eine Reaktion und über so einen Umgang mit den Kindern. So kann man das doch einfach nicht handhaben! Nachmittags sind ja Lehrerinnen zum Unterrichten im Projekt und eine hat dann mit der Directora (der Chefin der Pastora) telefoniert und sich über dieses Vorgehen beschwert.
Bereits nach kurzer Zeit waren die Pastora und Florencia wieder zurück. Leider gibt es jetzt zwei Varianten was passiert sein soll und wir wissen nicht welche stimmt.
1. Sie waren im Krankenhaus und als die Pastora gesehen hat das noch 5 Personen vor ihr dran waren sind sie wieder gegangen.
2. Sie waren im Krankenhaus und er Arzt sagte, alles wäre okay.
Ich persönlich glaube leider eher der Variante 1.
Die Pastora hat dann noch die Lehrerinnen beschimpft was denen denn einfallen würde sich bei der Directora zu beschweren. Schließlich wären sie zum unterrichten da und was vormittags passiert wäre nicht deren Problem!
Leider wissen wir nicht genau wie es Florencia jetzt geht, wir hoffen sehr dass sie am Montag wieder da sein wird und es ihr besser geht!

Dieses Verhalten hat uns sehr erschrocken! Wie kann jemand, der ein Projekt leitet in dem Kindern geholfen werden soll nur so reagieren?! Mir fehlen da wirklich die Worte zu und hätte ich mich auf Spanisch besser verständigen können hätte ich mir die Frau wirklich zur Brust genommen! Natürlich kann man das nicht mit Deutschland vergleichen wo jedes Kind versichert ist und man bei so einen Schulunfall einen Krankenwagen ruft. Aber das Kind ernst nehmen, die Situation klar einschätzen und Maßnahmen ergreifen kann man jawohl von dieser Frau erwarten! Ich hoffe sehr dass über das Thema und unsere Meinung dazu am Montag nochmal gesprochen wird. Der Frau würde ich nicht ein Kind mehr anvertrauen!
Leider mussten wir auch erfahren, dass das wohl nicht der erste Vorfall dieser Art war…

Ansonsten kann ich berichten das es Freitagabend mal wieder geregnet hat :-) Man gewöhnt sich dran, dass immer am Wochenende das Wetter schlecht ist… So fällt allerdings der Ausflug nach Mocona mal wieder ins Wasser. Aber hab ja noch ein paar Wochen Zeit dafür :-)

Mittwoch geht es dann endlich nach Buenos Aires. Abfahrt ist um 17:15 Uhr, Ankunft 9:55 Uhr am Donnerstag… Werde mich denke ich danach wieder hier melden. Ab und an im Hostel zwar Mails checken aber sonst im ist wohl mal Internet freie Zone :-)

Also Bericht Buones Aires folgt :-)

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